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Carsten Hennig

Carsten Hennig, Foto von Emanuel Mathias

Carsten Hennig erhielt im Alter von 15 Jahren ersten Klavier- und Orgelunterricht, bevor er Filmmusikkomposition an der Filmakademie Baden/ Württemberg und Komposition bei Adriana Hölszky an der Musikhochschule Rostock sowie am Mozarteum Salzburg studierte.

 

Der Tradition einer empirischen Ästhetik verpflichtet, entwickelt Hennig die Gestaltungsprinzipien seiner Werke jeweils aus spezifischen Fragestellungen heraus, die sich bis in die Parameter der musikalischen Gestaltung hinein auswirken. Hennig hat viele seiner Kompositionen zu Werkkomplexen zusammengefasst, wenn sie sich dem übergeordneten Thema "synonym", "Zeiten und Orte" , “Selbstversuche”, "lost & found" oder “Berichterstattungen” zuordnen ließen. Diese Werkkomplexe bezeichnen nicht nur Themenschwerpunkte seiner Arbeit, sondern sind gleichzeitig Ausdruck seines Verständnis von Musik als einer Kunst, die in den Belangen der Gegenwart verankert ist.

 

Aufführungen seiner Werke, etwa bei Festivals wie Gaudeamus (Amsterdam), Manca (Nizza), ArtGenda (Stockholm), Münchener Biennale, Musica Viva, den Darmstädter Ferienkursen, dem SUNTORY Festival Tokyo oder dem Ultraschall Festival Berlin führten zur Zusammenarbeit mit verschiedenen Ensembles, wie dem Ensemble Modern, dem Nieuw Ensemble, der Musikfabrik NRW, der Luxembourg Sinfonietta, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Thürmchen Ensemble, der Blaskapelle der Italienischen Luftwaffe, Ear Unit Los Angeles, der Tokyo Sinfonietta, dem Rundfunksinfonieorchester Berlin, dem Ensemble Resonanz und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

 

Hennigs Schaffen wurde vielfach gefördert und ausgezeichnet, etwa mit einem Arbeitsstipendium des Ministeriums für Bildung und Kultur Mecklenburg/ Vorpommern, dem Stipendium der Villa Massimo Rom (2004), dem Stipendium der Villa Aurora in Pacific Palisades, Los Angeles (2007), einem Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen (2008), dem Stipendium Cité Internationale des Arts Paris (2016), dem Kompositionspreis der Winfried Böhler Kulturstiftung (2017), dem Publikumspreis beim Internationalen Musiktheaterwettbewerb der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik und dem Staatstheater Darmstadt (2016), dem Kompositionspreis der Gertrud und Hans Zender Stiftung (2010), dem 1. Preis beim Internationalen Kompositionswettbewerb "Brandenburger Biennale" (2010), dem BMW Kompositionspreis der Musica Viva (2005) und dem 2. Preis beim Internationalen Kompositionswettbewerb Luxembourg (2002).